Serie 125 Jahre TV Spiez: Die Krisenjahre

Schon gewusst? Der TV Spiez feiert dieses Jahr sein 125-jähriges Bestehen. In einer losen Serie blicken wir zurück auf einige Perlen unserer langjährigen Vereinsgeschichte. Heute: Die Krisenjahre.

Gegen Ende des Ersten Weltkrieges standen viele Turner an der Grenze, weshalb ein geregelter Turnbetrieb nicht mehr möglich war. Nach den politischen Erschütterungen im Jahr 1918 drohte dem TV Spiez eine Spaltung. Die Gründung eines Arbeiterturnvereins kam aber zum Glück nicht zustande. Partei- und Klassenpolitik zerstörten in den frühen Zwanzigerjahren das harmonische Vereinsleben. Die Versammlungen und die Turnstunden wurden sehr schlecht besucht. Im Protokoll vom 14. April 1923 steht folgender Notruf: "Die Lebensfähigkeit des TVS hängt an einem Faden, den gewisse Gegner noch völlig reissen möchten; doch der TVS soll, darf und wird nicht diesen Giftschlangen unterliegen, denn er besitzt noch einige Mitglieder, die diese Angriffe erfolgreich bekämpfen werden und ihre freien Stunden dem Verein in Hingebung widmen, um ihn so wieder zur Blüte zu bringen."

Ein erfreuliches Ereignis gibt es trotzdem aus den frühen Zwanzigern: Am 19. November 1922 wurde als Untersektion eine Damenriege gegründet (siehe Bild unten).

Schon zu dieser Zeit war übrigens das Nichtrauchen ein Thema. An der Versammlung vom 26. März 1926 wies ein Turner auf die Unsitte des Rauchens im Turnlokal hin: "Der Präsident ersuchte die Turner, doch nun endlich einmal diesen gesundheitsschädlichen Unfug wenigstens in den Turnstunden zu belassen."

1927 gab es einige Neueintritte und der TV Speiz steuerte fortan wieder in etwas ruhigere Gewässer.