Das hoch gesteckte Ziel – ein Platz unter den ersten Zehn – verpasste das Team des TV Spiez knapp. Ansonsten dürfen die Spiezer aber auf einen erfolgreichen Inferno Triathlon zurückblicken.
Die Stimmung war gut im Team des TV Spiez, bevor am Samstag frühmorgens der Startschuss zum Inferno Triathlon erfolgte. Die Spiezer hatten sich viel vorgenommen. Ein Platz in den Top 10 war als zwar hoch gestecktes, aber durchaus realistisches Ziel definiert worden. Entsprechend motiviert war das Team vor dem Start.
Um 06.30 Uhr ging es endlich los. Franziska Krebs stürmte mit über 400 anderen Schwimmerinnen und Schwimmern beim Thuner Strämu in den See. Kein Wunder, können da die Platzverhältnisse im Gewässer auch mal eng werden. Zeitweise hatte Fränzi mehr mit ihren Kontrahenten denn mit den Wassermassen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz bewältigte sie die 3,1 Kilometer nach Oberhofen in einer super Zeit von 54:57 min und übergab auf Rang 40 an Julien Hautle.
Kondition statt Karbon schien Jülus Motto zu lauten. Materialmässig waren ihm die meisten Kontrahenten wohl einen Schritt voraus. Dass die Beine auf der 97 Kilometer langen Strecke von Oberhofen nach Grindelwald aber eine wesentlich grössere Rolle spielen als die Beschaffenheit des Rennrads, bewies Jülu auf eindrückliche Art und Weise. So tauchte er schon früh in der Übergabezone in Grindelwald Grund auf und übergab nach einer Abschnittszeit von 3:44:39 h an Sandro Schneider. Auf den 2145 Höhenmetern via Sigriswil, Grön, Beatenberg, Interlaken, Meiringen und Grosse Scheidegg war Jülu auf den 20. Zwischenrang vorgeprescht!
Für Sändu ging es gleich zur Sache. Zu Beginn erwartete ihn der Aufstieg auf die Kleine Scheidegg. Nachdem Sändu letztes Wochenende schon an der Eiger Bike Challenge gestartet war, kannte er diesen Streckenabschnitt in- und auswendig. Oben angekommen, folgte die Abfahrt via Wengen nach Lauterbrunnen, bevor es noch einige Kilometer taleinwarts bis Stechelberg zurückzulegen galt. Für Sändu, der in knapp einem Monat am Swiss Epic – einem Ausdauer-Bikerennen – starten wird (in einem Zweierteam mit Fränzi), kamen die 30 Kilometer und 1180 Höhenmeter schon fast wie ein Sprint vor. Auch er konnte sich nach vorne arbeiten und auf Zwischenrang 16 liegend nach 1:39:38 h an Marco Trummer übergeben.
Ein Top Ten-Platz wurde nun zu einer echten Herausforderung. Als Marco startete, betrug der Rückstand auf die Zehntplatzierten über 17,5 Minuten. Auf den 17 Kilometern hinauf nach Mürren (via Lauterbrunnen und Grütschalp) kann aber viel passieren, deshalb war die Taktik klar. Schon auf dem Weg nach Lauterbrunnen konnte Marco den ersten direkten Konkurrenten überholen. Fünf weitere hätten es bis Mürren sein müssen, um den Platz in den Top 10 zu realisieren. Doch selbst Marcos Bestzeit auf der Laufstrecke (1:16:53 h) sollte nicht ganz reichen, um dieses Ziel zu erreichen. Er brachte sein Team noch auf den 11. Schlussrang, mehr lag aber nicht drin. Auf die Zehntplatzierten fehlten am Schluss gut viereinhalb Minuten.
Insgesamt dürfen die Spiezer trotzdem sehr zufrieden sein mit ihrem Resultat. Der 11. Rang ist immer noch ein ganz starkes Resultat. Ein Blick in die Statistik zeigt im Übrigen, dass es in den letzten Jahren mit der Gesamtzeit von 7:36:09 h fast immer für einen Top Ten-Platz gereicht hätte.
Team TV Spiez: Hinten v.l: Julien Hautle (Rennvelo), Sandro Schneider (Bike), Beat Mürner (Betreuer). Vorne: Marco Trummer (Laufen), Franziska Krebs (Schwimmen).