Inferno Team Trophy 2014

Tolle Leistung des Teams TV Spiez an der Inferno Team Trophy, welche im Rahmen des berüchtigten Inferno Triathlons ausgetragen wurde. Die Spiezer erreichten das Ziel in Mürren in der Kategorie "Open" auf dem respektablen 19. Rang (von 141 klassierten Teams).

147 Kilometer verteilt auf 4175 Höhenmeter und vier Disziplinen: Auch wenn der Inferno Triathlon nicht alleine, sondern im Team absolviert wird, kann von einem Zuckerschlecken nicht die Rede sein. Das wurde den drei Spiezern um Sandro Schneider, Marco Trummer und Mike Häsler schon vor Augen geführt, als sie im Frühjahr beschlossen, mit einem 4er-Team an der Inferno Team Trophy zu starten. In der Kategorie "Open" muss nämlich mindestens eine Frau im Team sein. Da die Disziplinen von Sandro (Bike), Marco (Lauf) und Mike (Schwimmen) aufgrund ihrer jeweiligen Stärken schon vorgegeben waren, galt es, noch eine Frau für die Rennvelostrecke zu finden. Diese Suche gestaltete sich nicht gerade einfach. Dass die Rennvelostrecke das härteste Teilstück des Rennens ist, ist nämlich kein Geheimnis. So dauerte es bis rund zwei Wochen vor dem Wettkampf, ehe mit der definitiven Zusage von Fränzi Krebs endlich klar war: Der TV Spiez wird mit einem Team am Inferno Triathlon starten können.

Als die Organisatoren am Tag vor dem Wettkampf mitteilten, dass die Schwimmstrecke aufgrund der zu tiefen Wassertemperatur im Thunersee gestrichen werden muss, wusste Mike sofort, was ihm blüht: Laufschuhe schnüren statt sich in den Neopren zwängen. Und nein, das ist für einen Schwimmer keine Wohltat. Kann das Schwimmen vom Strandbad Thun zum Schloss Oberhofen nicht durchgeführt werden, ist in Oberhofen durch den Schwimmer eine Ersatzlaufstrecke von 3 Kilometern zu absolvieren. Dieses Jahr, bei der 17. Austragung des Inferno Triathlons, war es das erste Mal, dass die Organisatoren die Schwimmdisziplin temperaturbedingt absagen mussten (in der Mitte der Schwimmstrecke wurde am Freitag eine Wassertemperatur von 13°C gemessen).

Auf ebendiese Ersatzlaufstrecke machte sich Mike am Samstagmorgen um Punkt 07:45 Uhr. In der für ihn ungewohnten Umgebung schlug er sich ganz ordentlich, doch war er froh, mass die Laufstrecke nur 3 Kilometer. Als 95. übergab er nach 15:25 min an Fränzi, wobei zu diesem Zeitpunkt die Abstände natürlich noch gering waren.

Für Fränzi ging es gleich voll zur Sache, die Rennvelostrecke hat es wie schon erwähnt in sich. Via Grön, Beatenberg, Interlaken, Meiringen und die Grosse Scheidegg führt sie über 2145 Höhenmeter und 97 Kilometer nach Grindelwald. Da die meisten Teams sich scheuen, die Frau auf der Rennvelostrecke einzusetzen, musste Fränzi hauptsächlich gegen männliche Kontrahenten antreten. Und das tat sie bravourös. Sie selber war zwar mit ihrer Leistung nicht vollends zufrieden, doch zeigte die Rangliste, dass Fränzi hin und wieder zu streng mit sich selber ist. Die 4:15:38 h – gleichbedeutend mit der 75. Abschnittszeit – lassen sich nämlich mehr als sehen! Zudem konnte Fränzi einige Plätze gutmachen und übergab an 78. Stelle liegend an Sandro.

Auch dieser musste gleich zu Beginn einen kleinen Gang einlegen. Das Höhenprofil der Bikestrecke würde sich gut für eine Dreiecksberechnung im Geometrieunterricht eignen: Hinauf auf die Kleine Scheidegg, hinunter nach Lauterbrunnen. Und dann noch 5 Kilometer taleinwärts zur Wechselzone in Stechelberg. Die Bikestrecke ist mit 30 Kilometern Länge zwar eher kurz, mit 1180 Höhenmetern aber trotzdem alles andere als ein Sonntagsspaziergang. Nebst einer sehr guten Kondition sind hier auch Technik, Geschick und Mut gefragt. Diesbezüglich verfügt Sandro über einen optimalen Mix. Er teilte sich die Strecke gut ein, zeigte ein starkes Rennen und bewältigte die Strecke in 1:38:37 h. Damit belegte er auf diesem Abschnitt Rang 16. Auch Sandro konnte weiter Boden gut machen und brachte sein Team vom 78. auf den 47. Zwischenrang.

Nun lag es an Marco, für das Schlussbouquet zu sorgen. Und er enttäuschte nicht. Bestrebt, seine Teamkollegen, welche mit der Gondelbahn hinauf zum Ziel in Mürren fahren konnten, nicht lange warten zu lassen, drückte er gehörig aufs Gas. Die Laufstrecke führte ihn zunächst wieder talauswärts nach Lauterbrunnen, ehe die happige Steigung hinauf zur Grütschalp folgte. Von dort ging es schliesslich entlang der Schmalspurbahn auf dem schönen Höhenspazierweg nach Mürren. 850 Höhenmeter galt es auf diesem 17 Kilometer langen Berglauf zu überwinden. Mit 1:15:44 h stellte Marco die drittschnellste Abschnittszeit auf und brachte sein Team noch auf den hervorragenden 19. Schlussrang!

Die Strecke von 147 Kilometern legte das Team TV Spiez in einer Gesamtzeit von 7:25:25,9 h zurück. Auf das beste Team resultierte ein Rückstand von 1:03:59,3 h, für einen Top-Ten Platz fehlten lediglich 16:22,6 min!

Ein besonderer Dank gebührt an dieser Stelle Beat Mürner, der das Team den ganzen Wettkampftag hindurch als Supporter begleitet hat. Merci Beat!

Gut gelaunt vor dem Start in Oberhofen (v.l.): Fränzi Krebs, Marco Trummer, Sandro Schneider, Mike Häsler und Beat Mürner.

 

 

Zu schnell, um von vorne fotografiert zu werden: Fränzi kurz vor der Wechselzone in Grindelwald.

 

Es ist geschafft! Marco, Sandro, Fränzi und Mike (v.l.) im Ziel in Mürren.