Drei "verrückte" Spiezer Turner zeigten dem Niesen den Meister

Es ist zweifellos ein verrücktes Rennen, der Niesentreppenlauf. Jahr für Jahr zieht er Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt an, welche die 11'674 Stufen entlang der Niesenbahn möglichst schnell zu meistern versuchen. Auch dieses Jahr fand der Event mit Beteiligung des TV Spiez statt.

57 Franken kostet eine Fahrt mit der Niesenbahn auf den Gipfel und zurück ohne Ermässigung. Doch jedes Jahr gibt es über 200 Verrückte, welche bereit sind, 58 Franken Startgeld zu bezahlen, um sich die 11'674 Stufen hinauf auf den Spiezer Hausberg zu quälen. Während die einen bei diesem Vergleich den Kopf schütteln, reisen andere eigens aus Japan an, um am berüchtigten Niesentreppenlauf zu starten.

Einen nicht ganz so langen Anreiseweg hatten Julien Hautle, Jürg Mürner und Matthias Jutzeler, welche den TV Spiez bei diesem Wettkampf der besonderen Art vertraten. Während Jürg und Matthias nicht zum ersten Mal am Start waren, war es für den TV-Präsi Julien eine Premiere. Diese meisterte er jedoch mit Bravour. Mit einer Zeit von sehenswerten 1:15:48,36 h bewältigte er die 1'723 Höhenmeter zwischen Mülenen und der Gipfelplattform als Schnellster des Spiezer Turner-Trios und klassierte sich in der Kategorie Herren 1 auch gleich in den Top Ten.

Jürg war als letzter Spiezer Turner gestartet und schaffte es gerade noch ins Ziel, ehe der Regen einsetzte. Er legte eine Zeit von 1:36:03,39 h hin und belegte in derselben Kategorie den 46. Rang. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte er sich um beinahe sechs Minuten. Obwohl er wegen eines anderen Termins nicht lange auf dem Niesen verweilen konnte, reichte es ihm noch, sich im Gipfelrestaurant eine wohlverdiente heisse Schokolade zu bestellen. Leider blieb es bei der Bestellung, ehe er den Heimweg antreten musste...

Matthias kam aufgrund seiner Startzeit zwar noch vor Jürg auf dem Gipfel an, war aber mit einer Zeit von 1:38:08,89 h leicht langsamer und klassierte sich auf dem 50. Kategorienrang. Sein unbändiger Siegeswille und ein Kampfgeist, der seinesgleichen sucht, trieben ihn auf den letzten Metern vor den Augen der angereisten Fans jedoch noch zu einem fulminanten Schlussspurt an, sodass er zweifelsohne als Sieger der Herzen zu gelten hat.

Schlussspurt Mätthu